kfꜥ: Das Wort ist insgesamt sechs Mal in unterschiedlicher Orthographie in den OAD belegt (pLondon BM EA 10083 (L1): Rto. x+38–39; pLondon BM EA 10251 (L2): Rto. 79–80; pLondon BM EA 10320 (L4): Rto. 19; pTurin Cat. 1983 (T1): Rto. 86; pTurin Cat. 1984 (T2): Rto. 17; pParis Louvre E 8083 (P2), Rto. 22). Edwards (1960a, 4–5 [30]) diskutiert drei Möglichkeiten der Lesung und entscheidet sich dafür, den Begriff als Derivat der Wurzel kfꜥ „erbeuten“ (Wb 5, 121.2–9) aufzufassen. Er übersetzt daher mit „by capture“. J. F. Quack (Dämonen und andere höhere Wesen in der Magie als Feinde und Helfer, in: A. Jördens (Hrsg.), Ägyptische Magie und ihre Umwelt, Philippika 80 (Wiesbaden 2015), 101–118, hier: 109) folgt dem und übersetzt „in Requisition“. Fischer-Elfert (2018, 109) vermutet einen Zusammenhang mit kfi̯ „öffnen“ (Wb 5, 121.1) und übersetzt „in aller Öffentlichkeit (?)“. Die Orthographie des Wortes in den OAD ist gut mit einer Reihe von Belegen für kfꜥ aus anderen Texten zu verbinden (vgl. L. H. Lesko (Hrsg.), A Dictionary of Late Egyptian IV (Berkeley/Providence 1989), 39–40), so dass der Vorschlag von Edwards bestätigt wird.