ḥzmn-dšr: Wörtl.: „rotes Natron“. H. Grapow – H. von Deines, Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen, Grundriß der Medizin der alten Ägypter VI (Berlin 1959), 372 vermutet eine besondere Natronsorte, ohne einen Vorschlag zu unterbreiten, worin die Besonderheit liegen könnte. J. R. Harris, Lexicographical Studies in Ancient Egyptian Minerals, Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Institut für Orientforschung. Veröffentlichungen 54 (Berlin 1961), 195 (mit älterer Lit.) identifiziert es mit dem koptischen ϩⲟⲥⲙ̄ ⲉϥⲧⲣⲉϣⲣⲟϣ und griechisch βερενικάριον und denkt dabei an ein möglicherweise durch einen Eisenanteil verunreinigtes Natron. Ferner verweist er auf Plinius, N.H. 31, 46,111, der ein Natron nennt, das durch die umgebende Erde rot gefärbt wäre, und N.H. 31, 41,86, wo von rotem Salz aus einem See nahe Memphis die Rede ist. Ausgehend von letzterer Stelle hält er es für denkbar, dass mit ḥzmn-dšr nicht nur ausschließlich Natron, sondern auch andere adstringierende Mineralien gemeint sein könnten.
Dr. Lutz Popko