šd.yt „Graben“

šd.yt: In den Rezepten Eb 465 und 611 als Herkunftsort von Kaulquappen genannt. H. Grapow – H. von Deines, Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen, Grundriß der Medizin der alten Ägypter VI (Berlin 1959), 510 übersetzt kommentarlos mit „Wassergraben“.

Abgeleitet von šdi̯ in der Bedeutung „herausnehmen“ (Wb 4, 561. 6–19) und „graben“ (Wb 4, 563.1), kennt das Wb mehrere Substantive mit ähnlicher oder überschneidender Bedeutung:

Maskulin:

(1) šdj: „Acker“, Wb 4, 567.9–10 (= šd.y, (Lemma ID 158780); identisch mit dem Verweislemma šd, Wb 4, 567 oben = šd, (Lemma ID 158580)), P. Wilson, A Ptolemaic Lexikon. A Lexicographical Study of the Texts in the Temple of Edfu, Orientalia Lovaniensia Analecta 78 (Leuven 1997), 1041. Hierfür listet Wb nur ptolemäische Belege auf; das Wort erscheint in den Texten neben Ackerbezeichnungen, die von der Nilflut „überschwemmt“ werden, v.a. dann, wenn es „trocken“ ist. Diese Kontexte sprechen in der Tat dafür, dass damit eine Feldbezeichnung gemeint ist.

(2) šdj: „Anlage zum Einschliessen einer belagerten Stadt und zum Fangen von Wildstieren; Graben?“, WCN 158770, Wb 4, 567.7 (= šd.y (Lemma ID 158770)), identisch mit D. Meeks, Année lexicographique. Tome 1. 1977 (Paris 1980), 77.4340: „les environs inondés d’une cité“; R. O. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian (Oxford 2002 (Repr. 1962)), 274: šdy: „ditch“; R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 912, Nr. {33833}: šdy: „Graben“. Wb und Faulkner führen hierzu zwei bzw. drei Belege an: DZA 30.288.410 = DZA 30.288.420 = Urk. IV, 660.15; Urk. IV, 1307.12 sowie DZA 30.288.400 = Urk. IV, 1739.14. Der erste Beleg stammt aus den Annalen Thutmosis’ III., aus der Einschließung von Megiddo. Das Wort wird dort i.d.R. als „Graben“ aufgefasst; D. B. Redford, The Wars in Syria and Palestine of Thutmose III, Culture and History of the Ancient Near East 16 (Leiden 2003), 31–32 weist jedoch auf die Interpretationsprobleme der Stelle hin und hält die Möglichkeit offen, dass dort nicht beschrieben wird, wie Thutmosis die Stadt einkreist (denn dessen tatsächlicher Belagerungswall wird erst im Anschluss erwähnt), sondern wie seine Armee die Stadt vorfindet: „surrounded by a ditch and enclosed by leafy woods of all sorts of their fruit trees.“ Auch bei dieser Option hinterfragt Redford die Bedeutung von šd.y nicht, aber bei einer solchen Lesung wäre es zumindest erwägenswert, in šd.y gar keinen „Graben“, sondern „Ackerland“ zu sehen, wie auch schon Meeks vermutet – der Beleg wäre dann unter (1) oder (2) zu verschieben. Die anderen beiden Belege scheinen dagegen tatsächlich Gräben zu sein: Urk. IV, 1307.12 stammt aus der Memphisstele Amenhoteps II. und dort aus der Schilderung, wie der König Gefangene festsetzt, nämlich indem er „šd.y 2 m-qꜣb=sn: „2 šd.y um sie herum“ anlegt. H. Goedicke, Amenophis II in Samaria, in: Studien zur Altägyptischen Kultur 19, 1992, 133–150, hier 147–148 schlägt zwar vor, an dieser Stelle „stockade“, d.h. „Palisade“, zu übersetzen, verweist dafür aber nur auf Wb 4, 567.7, also genau das Lemma (2), und scheint die Wb-Anmerkung, dass es „neben śb.tj: Wall und ‚Graben‘“ genannt würde, missverstanden zu haben. Wb referiert damit nämlich auf seinen ersten Beleg = Urk. IV, 1739.14, der von den Gedenkskarabäen Amenhoteps III. stammt und davon berichtet, wie der König gefangene Wildstiere einzäunen lässt m sb.tt ḥnꜥ šd.y: „von einem Zaun o.ä. und einem šd.y“.

(3) šdw: „Grundstück, Landstück“, Wb 4, 568.4–7 (= šd.w (Lemma ID 158860)); D. Meeks, Année lexicographique. Tome 1. 1977 (Paris 1980), 77.4342: „‚parcelle‘ de terre arable“; D. Meeks, Année lexicographique. Égypte ancienne. Tome 2. 1978 (Paris 1981), 78.4228: terrain, parcelle“; R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 913, Nr. {33841}–{33845}: „Grundstück; kleiner Acker; Schindanger“; vgl. R. van der Molen, A Hieroglyphic Dictionary of Egyptian Coffin Texts, Probleme der Ägyptologie 15 (Leiden 2000), 642: „plot of land“; R. O. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian (Oxford 2002 (Repr. 1962)), 274: „plot of land“. Wie Nr. (1) wird hiermit wohl kultiviertes Land bezeichnet worden sein. Das wird v.a. an der Erzählung des Lebensmüden aus dem Mittleren Reich deutlich, in der (in Z. 68–69) das Wort als semantisches Objekt von skꜣ: „pflügen, beackern“ vorkommt (s. im TLA); ähnlich im Grab des Senemjah (DZA 30.289.740). Nach den Kahun-Papyri ist es etwas, das zugeteilt (psš) werden kann (DZA 30.289.600, DZA 30.289.630).  Nach dem Beredten Bauern befinden sich die šd.w allerdings m sḫ.t: „auf dem Feld“, sodass das Verhältnis dieser beiden Felderbezeichnungen zueinander noch zu klären wäre. Davon abgesehen fragt sich, ob wirklich ein von (1) unterschiedlicher Terminus gemeint ist, oder ob (1) nur die jüngere Form von (3) ist. Vgl. diesbezüglich vielleicht auch P. Wilson, A Ptolemaic Lexikon. A Lexicographical Study of the Texts in the Temple of Edfu, Orientalia Lovaniensia Analecta 78 (Leuven 1997), 1041, die nicht zwischen šd, šd.t, šd.y und šd.yt unterscheidet, sondern in all diesen Schreibungen eine Variante desselben Wortes für „an individual plot of arable land“ sieht.

Feminin:

(4) šd.t: „Wasserloch, Brunnen“, Wb 4, 567.1–2 (= šd.t (Lemma ID 158600); D. Meeks, Année lexicographique. Tome 1. 1977 (Paris 1980), 77.4338 = D. Meeks, Année lexicographique. Égypte ancienne. Tome 2. 1978 (Paris 1981), 78.4227 = D. Meeks, Année lexicographique. Égypte ancienne. Tome 3. 1979 (Paris 1982), 79.3089: „puits, point d’eau“; R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 912, Nr. {33829}–{33831}: „Wasserloch, Brunnen, Zisterne“. Ein Wort šd.t wird im Dahschur-Dekret aus dem Alten Reich neben mr.w-Gewässern und š.w-Teichen genannt (DZA 30.287.250), und im Onomastikon des Amenemope neben weiteren Gewässerbezeichnungen (DZA 30.287.280, DZA 30.287.310; in den Schreibvarianten šd, šd.w, šd.y). In der Kadesch-Schlacht-Version des Pentawer steht es an einer Stelle, in der die hieroglyphischen Varianten mšd.t stehen haben, was von Wb 2, 158.14 als „Furt“ übersetzt wird, weil hier nicht nur das Heer Ramses’ II. den Orontes überquert, sondern in einem anderen Text auch Amenhotep II. den Orontes an einer mšd.t „überquert“ (ḏꜣi̯). Im Traumbuch des pChester Beatty III wird dagegen gesagt, dass es schlecht sei, eine „tiefe mšd.t“ zu sehen – zwar ist es tatsächlich ungünstig, wenn eine Furt tief ist, aber da eine Furt per definitionem eine seichte Wasserstelle meint, ist unsicher, ob mšd.t wirklich eine Furt und nicht zunächst allgemeiner eine „Flussquerung“ bezeichnet. Eine solche Flussquerung ist optimalerweise eine Furt, muss aber nicht zwangsläufig eine solche sein.

In der Loyalistischen Lehre des Kairsu, Zeile 3,10–11 bezeichnet šd.t eine potenzielle Trankstelle für dürstendes Vieh (s. im TLA). Außerdem erscheint das Wort in ramessidenzeitlichen Texten als Ort, in den jemand zur Bestrafung hineingeworfen werden konnte. Schon Wb vermutet hierin ein „Wasserloch, Brunnen“. Dem schließt sich A. H. Gardiner, Ancient Egyptian Onomastica. Vol. I (Oxford 1947), 8* an, demzufolge es konkret ein Brunnen auf kultiviertem Land ist im Gegensatz zu ẖnm.t, dem Brunnen in der Wüste. Sollte es tatsächlich dasselbe Lemma sein wie das, was Pentawer als Variante zu mšd.t verwendet, kann das in dieser Pauschalität aber nicht zutreffen. Das šd.yt als Ort der Strafe führte dagegen aber wohl kein oder wenig Wasser, sollte jedenfalls nicht dazu dienen, jemanden zu ertränken, s. H. Brunner, Die Strafgrube, in: Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde 80, 1955, 73–74, hier 73–74.

(5) šdj.t: „Art Landbezeichnung; Art Gewässer“ Wb 4, 567.11–14 (= šd.yt (Lemma ID 158820)), D. Meeks, Année lexicographique. Tome 1. 1977 (Paris 1980), 77.4341: „l’ensemble des parcelles d’un territoire administratif“; den Belegzetteln zufolge identisch mit H. Grapow – H. von Deines, Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen, Grundriß der Medizin der alten Ägypter VI (Berlin 1959), 510: „Wassergraben“ und mit R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 912, Nr. {33835}–{33837}: „Gesamtheit der Äcker; Wassergraben“. Unter diesem Lemma subsummiert Wb sowohl eine Landbezeichnung als auch ein Gewässer, und hier sowohl eines als Lebensraum von Kaulquappen (H. Grapow – H. von Deines, Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen, Grundriß der Medizin der alten Ägypter VI (Berlin 1959), 510 in den Rezepten Eb 465 und 611) als auch als Ort, an dem man sich reinigen kann. Diese letzten beiden Bedeutungsnuancen sprechen aber eigentlich für zwei verschiedene Lemmata. Denn Kaulquappen bevorzugen ruhige, stehende Gewässer, die auch tlw. abgestanden sind, wohingegen eine Reinigung idealerweise mit frischem, sauberem Wasser erfolgen sollte.
Außerdem scheint es ratsam zu sein, zwischen (5a) der Landbezeichnung (Wb 4, 567.11–14) und dem Gewässer zu unterscheiden, und bei Letzterem eben zwischen (5b) dem ruhigen, stehenden Gewässer, das als Lebensraum von Kaulquappen dienen kann (Wb 4, 567.13), sowie (5c) einem sauberen Gewässer, das zur kultischen Reinigung dient (Wb 4, 567.14). Eines der beiden letztgenannten Bedeutungen, und zwar (5c) eher als (5b), könnte u.U. mit (4) identisch sein. Das Verhältnis von (5a) zu den anderen Lemmata müsste diskutiert werden. In der Verbindung šd.(y)t šꜣ wird es bspw. auf DZA 30.288.930 mit „sumpfiges Wiesengelände“ übersetzt, wobei šꜣ Sumpfland bezeichnet, aber auch eine landwirtschaftlich nutzbare Fläche.

(6) šdw.t: „Ackerstücke“, Wb 4, 568.8 (= šd.wt (Lemma ID 158870)); R. O. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian (Oxford 2002 (Repr. 1962)), 274: „plot of land“. Hierfür hat das Wb nur zwei Belege aus dem Beredten Bauern, in dem davon die Rede ist, dass dieses šdw.t eingeteilt (psš) werden soll. Dieses Wort liest sich also wie ein feminines Äquivalent zu Nr. (3). Außerdem wird auf DZA 30.288.820 ein Zusammenhang mit šd.yt, hier Nr. (5) (d.h. genauer mit (5a)), vermutet und darüber hinaus mit dem šd.y der ptolemäischen Texte, hier Nr. (1) – zumindest ist bei der Revision des Zettelarchivs im Jahr 1924 ein entsprechender Zettel „šdj.t – Art Landbezeichnung“ (eben DZA 30.288.820) zu den Zetteln für šdw.t hinzugefügt worden. Auch Faulkner, a.a.O., vermutet einen Zusammenhang mit Nr. (5a).

Außerdem gehört hier noch hin:

Maskulin:

(7) šd.w: „artificial lake“, R. van der Molen, A Hieroglyphic Dictionary of Egyptian Coffin Texts, Probleme der Ägyptologie 15 (Leiden 2000), 641 (= šd.w (Lemma ID 857753)), R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 912, Nr. {33832}: „künstlicher Teich“. Dass dies ein dezidiert künstlich angelegtes Gewässer ist, dürfte sich aus der Stelle A. de Buck, The Egyptian Coffin Texts I. Texts of Spells 1-75, Oriental Institute Publications 34 (Chicago 1935), 20 ergeben, wo das šd.w nṯr m Jwn.w, das „Gottes-šd.w in Heliopolis“ genannt ist. Dieses Wort ist wohl identisch mit šd: „artificial lake“, R.O. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian (Oxford 2002 (Repr. 1962)), 274 = Urk. IV, 1668.19, einem Gewässer, das „befestigt“ (srwḏ) wird im Tempel des Month in Karnak.

Feminin:

(8) šd.yt/šd.wt: „pool, pond“, R. van der Molen, A Hieroglyphic Dictionary of Egyptian Coffin Texts, Probleme der Ägyptologie 15 (Leiden 2000), 641–642 (= šd.wt, (Lemma ID 870107)). Hier wäre zu prüfen, inwiefern es identisch ist mit Nr. (5), genauer vielleicht mit (5c), zumal es in in CT I, 20 in einigen Textvertretern als Variante zum „Gottes-šd.w in Heliopolis“ erscheint. Den Belegen nach ist es identisch mit R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 913, Nr. {33746}, der darin aber „Ackerstücke“ vermutet. Bei dieser Interpretation ist es wohl eher identisch mit Nr. (6).

(9) šd.yt: „pool, well; plot of land“, R.O. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian (Oxford 2002 (Repr. 1962)), 274. Den Belegen nach ist dieses Lemma tlw. identisch mit Nr. (5) und (6) (die Bedeutungen „pool“ und „plot of land“) sowie mit Nr. (4) (die Bedeutung „well“).

(10) šdj.t: „Schutthaufen“, Wb 4, 567.8 (= šdy.t (Lemma ID 158810)), identisch mit R. O. Faulkner, A Concise Dictionary of Middle Egyptian (Oxford 2002 (Repr. 1962)), 274: „rubble“ und R. Hannig, Großes Handwörterbuch Ägyptisch - Deutsch (2800-950 v. Chr.). Die Sprache der Pharaonen (Marburger Edition), Kulturgeschichte der Antiken Welt 64, 4. Auflage (Mainz am Rhein 2006), 912, Nr. {33834}: „Schutthaufen“. Es ist etwas, das bis an die Seiten des Amun-Tempels von Karnak reichte und bis zum Sanktuar vorgedrungen war, und das Thutmosis III. „entfernte“ (dr) (Urk. IV, 835.5). Die Bedeutung „Schutthaufen“ ist einzig aus diesem Kontext geraten. Könnte es stattdessen auch ein Graben o.ä. (5b) sein, der sich aufgetan hat?

Während die Wörterbücher hier zwischen mehreren Lemmata auftrennen, die eine tlw. überschneidende Bedeutung haben, sieht J. Osing, Die Nominalbildung des Ägyptischen, Sonderschrift, Deutsches Archäologisches Institut, Abteilung Kairo 3 (Mainz 1976), 825–826, Anm. 1100 in šd.yt (hier Nr. (5a), (5c), (8) und (9)) nur eine jüngere Form von šd.wt (hier Nr. (6)), also ein Wort „Art Grundstück; Art Gewässer“. Dieses sei der Vorläufer des demotischen štj.t, W. Erichsen, Demotisches Glossar (Kopenhagen 1954), 529 („Distrikt o.ä.; Graben, Kanal u.ä.“) und des koptischen ϣⲁⲧⲥ (W. E. Crum, A Coptic Dictionary (Oxford 1939), 593b, „cutting, ditch“). Ebenso sieht er in šd, šd.w (hier Nr. (3) und (7)) eine ältere Form von šd.y (hier Nr. (1) und (2)): „Art Grundstück; Seebecken; Graben; Acker“ (ob der Vorläufer von demotisch št: „Grundstück o.ä.“, Erichsen, a.a.O., 527?). Vom femininen Wort trennt er nur das Lemma „Brunnen“ (hier Nr. (4) bzw. den damit identischen Teil von Nr. (9)), dem er auch eine Stelle in einer Inschrift in Berscheh (vom Wb Nr. (5b) zuordnet) zuschreibt. Auch dessen demotisches Derivat sei štj.t (das Erichsen, a.a.O. nur als Nuance des homographen štj.t: „Graben, Kanal“ ansah) bzw. št.t (vgl. Erichsen, a.a.O., 527), das koptische sei aber ϣⲱⲧⲉ (Crum, a.a.O., 595a: „well, cistern, pit“). Wo er den Lebensraum der Kaulquappen des pEbers sieht – in der „Art Gewässer“ oder im „Brunnen“ –, schreibt er nicht.

Dr. Lutz Popko