šw.t-Nmt.j: In einer Glosse in Edfu II 211,7 als Bezeichnung für „Rohr aus Kusch“ genannt, das aber bislang nicht identifiziert ist. Früher wurde der Name „Thots Feder“ gelesen, mit dem Pflanzennamen πτερόν ἴβεως, „Ibisfeder“, des Pseudo-Apuleius verglichen, dem πεντάφυλλον desDioskurides, und als Kriechendes Fünffingerkraut identifiziert (ähnlicher Name und ähnlicher Gebrauch, vgl. W.R. Dawson, Studies in the Egyptian Medical Texts–IV, in: Journal of Egyptian Archaeology 20, 1934, 185–188, hier 186). Zu der neuen Lesung als „Feder des Nemti“ s. E. Graefe, Der Drogenname Šwt-Nmtj. (zu Berlev’s Aufsatz in der Festschrift Korostovtsev 1975), in: Göttinger Miszellen 18, 1975, 15–20, hier 15–20. Die Gleichung mit dem πτερόν ἴβεως ist damit nicht mehr möglich, weil die Assoziation „Thot“ = „Ibis“ entfällt. W. Westendorf, Handbuch der altägyptischen Medizin, Handbuch der Orientalistik I.36 (Leiden 1999), 306–307 hält es dagegen für denkbar, dass es aufgrund der Schreibvarianten in der Spätzeit zu Verwechslungen von Thots und Nemtis Namen gekommen sein könnte und daher die Identifizierung mit πτερόν ἴβεως nicht ganz auszuschließen ist.
Dr. Lutz Popko