sẖp: Vielleicht nur dasselbe Verb wie sẖb, auch wenn Wb 4, 268–269 und H. von Deines – W. Westendorf, Wörterbuch der medizinischen Texte. Zweite Hälfte (h–ḏ), Grundriß der Medizin der alten Ägypter VII.2 (Berlin 1962), 793–795 beide Verben voneinander trennen und einen unterschiedlichen Gebrauch feststellen möchten: sẖb sei „auf flüssige Stoffe beschränkt“ (was angesichts des einzigen Belegs von MedWb zunächst etwas apodiktisch wirkt, aber Bestätigung außerhalb der medizinischen Texte findet, wo abgesehen vom metaphorischen Gebrauch, etwa dem Verzehr von Seelen, tatsächlich nur Flüssigkeiten genannt sind), wohingegen sẖp bei flüssigen und festen Stoffen Anwendung finde. In Eb 122 wird sẖp verwendet, während die Parallele Bln 35 das Verb ẖpꜥ: „kauen, spülen“ verwendet. W. Vycichl, Grundlagen der ägyptisch-semitischen Wortvergleichung, in: Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, Abteilung Kairo 16, 1958, 367–405, hier 397 vergleicht es mit koptisch (A) ⲥⲱⳉⲡ: „verzehren, austrinken“ und vermutet darin „eine wenig schöne Form des Essens und Trinkens (...), etwa so wie wenn man ein bitteres Medikament einnimmt“.
Der Louvre-Papyrus verwendet bei der Parallele zu Eb 22 das Verb sdb, T. Bardinet, Médecins et magiciens à la cour du pharaon. Une étude du papyrus médical Louvre E 32847 (Paris 2018), 74.
Dr. Lutz Popko