nꜣ nṯr.w pꜣ ꜥḏ jmn.tt/jꜣb.tt Die Götter des westlichen und des östlichen Uferdamms

nꜣ nṯr.w pꜣ ꜥḏ jmn.tt/jꜣb.tt: Die Götter des westlichen und des östlichen Uferdamms (LGG IV, 478c) sind ausschließlich in den Oracular Amuletic Decrees belegt und finden sich in insgesamt drei Texten (pLondon BM EA 10251 (L2), Vso. x+29/OAD, rt. 29; pTurin Cat. 1984 (T2), Vso./OAD, rt. 45–47 und pParis Louvre E 25354, Vso./OAD, rt. 67–69). Im pLondon BM EA 10251 (L2) sind sie als geographisches Pendant zu den Göttern des südlichen und nördlichen Ackerlandes genannt.

In einem weiteren Text, dem pLondon BM EA 10587 (L6), Vso. x+18–20 werden der westliche und östliche Uferdamm in einem anderen Zusammenhang erwähnt. Hier versprechen die orakelgebenden Götter dem Amulettbesitzer Schutz auf den Wegen des östlichen und westlichen Uferdamms (nꜣ wꜣj.wt n(.w) pꜣ ꜥḏ jꜣb.j nꜣ wꜣj.wt 〈n.w〉 pꜣ ꜥḏ jmn.tj). Es ist nicht ganz klar, ob es sich bei diesem Versprechen um eine eventuell verderbte Variante des Schutzes vor der Göttergruppe handelt, oder ob hier eine von der Göttergruppe vollkommen unabhängige Erwähnung der beiden Uferdämme vorliegt. Vermutlich ist Letzteres wahrscheinlicher.

Dr. Anke Ilona Blöbaum