ḏwj.w: Nur in den Rezepten Eb 45 und Eb 47 belegt, beide Male in derselben Verbindung mit sḫt. Es ist mit dem Topf und Pluralzeichen geschrieben, als wäre es der Plural des ḏwj.w-Topfes (Wb 5, 551.6–7). Ein Zusammenhang zwischen beiden Lemmata wird schon von den Bearbeitern des Wb vorgeschlagen, vgl. unter ḏwj.w die Schreibungskarte DZA 31.591.970 und die Reiterkarte DZA 31.592.150 mit den beiden Ebersstellen als Beleg. Ähnlich auch H. Grapow – H. von Deines, Wörterbuch der ägyptischen Drogennamen, Grundriß der Medizin der alten Ägypter VI (Berlin 1959), 598. Die Kombination von sḫt mit Gans und Ente legt nahe, auch ḏwj.w trotz des Klassifikators als Vogelbezeichnung zu verstehen (vgl. auch DrogWb, 462). Ähnlich auch W. Westendorf, Handbuch der altägyptischen Medizin, Handbuch der Orientalistik I.36 (Leiden 1999), 511, der eine Verschreibung für eine homographe Vogelbezeichnung für möglich hält. Er verweist dazu auf den ḏwj.t-Vogel, Wb 5, 551.8 (= R. van der Molen, A Hieroglyphic Dictionary of Egyptian Coffin Texts, Probleme der Ägyptologie 15 (Leiden 2000), 826). Als denkbare weitere Option wird im DrogWb, 598 auch eine Lesung von nḏwjw anstelle von n ḏwj.w für möglich gehalten, wenn auch ohne Übersetzungsvorschlag.
Dr. Lutz Popko