zrm.t: Den Kontexten nach ein Dattelprodukt. Während diese Droge in den medizinischen Texten nur mit dem Krug, also als Flüssigkeit, klassifiziert ist, gibt es außerhalb der medizinischen Texte auch Schreibungen mit dem Rohstoffklassifikator Gardiner N33. Im Grab des Antefoqer dient zrm.t als Speise und nicht als Getränk, und in den medizinischen Texten sollen fast alle Medikamente, in denen zrm.t vorkommt, gegessen und nicht getrunken werden. Aus diesem Grund vermutet R. Germer, Untersuchung über Arzneimittelpflanzen im Alten Ägypten. Dissertation zur Erlangung der Würde des Doktors der Philosophie der Universität Hamburg (Universität Hamburg 1979), 160–161, dass es neben dem zrm.t-Dattelgetränk auch eine feste zrm.t-Substanz gab, die vielleicht aus dem Rückstand (Trester) gepresster Datteln bestand.
A.H. Gardiner, Ancient Egyptian Onomastica. Vol. II (Oxford 1947), 234*–235*, Anm. 563 vermutet ebenso, dass zrm.t „grain-like or at least semi-solid in the dry state“ sei. Als Argumente dienen ihm
- das Grab des Ptah-schepses in Abusir, in dem zrm.t zusammen mit einer Getreidesorte und Erdmandeln genannt ist und mit drei Getreidekörnern determiniert ist (Gardiner, Sign-list M33 und nicht nur die unspezifischeren drei Kreise N33A, wie Gardiner, AEO sie wiedergibt; vgl. das Foto in M. Verner, Abusir I. The Mastaba of Ptahshepses, Excavations of the Czech Institute of Egyptology (Prague 1977), 187, Abb. 10);
- generell die Klassifizierung mit Gardiner N33A und Pluralstrichen;
- die Position des zrm.t unter den Getreidearten im Onomastikon des Amenemope.
Das koptische Derivat ist ⲥⲟⲣⲙ: „Hefe, Bodensatz“.
Dr. Lutz Popko