Papyrus Carlsberg 661
Übersetzung und Kommentar
Papyrus Carlsberg 661
[Rto Kol. x+1, Z. x+1] [...]. [... vor]1 jedem Fieber, [Rto Kol. x+1, Z. x+5] [...].2 Elende [... vor (?)] allem, was von außen [eintritt]3, vor der ꜥbw-K[rankheit (?)...], allem [...], u.s.w., vor der ꜥbw-Krankheit [...]. [Niemals] soll seine Zunge gefesselt sein! Niemals [soll] ⸢er⸣ [hungern (?)]4! Niemals soll er dürsten! Niemals [Rto Kol. x+2] [...]5. [Kol. x+2, Z. x+1] ⸢S⸣[ie] ken[tern] (?) ⸢auf⸣ (?)6 [...] in Richtung auf [eine Ortsangabe]. Nut, die Große [...] alle [...], die verborgen sind. Er kam heraus in der ⸢Nacht⸣ (?)7 [...] seine Gestalt. Er gab den Gott ⸢auf⸣ (?) [...] [Rto Kol. x+2, Z. x+5] seines Herrn8 bis zu diesem (= dem heutigen) Tag. [Er] (?) machte9 [...] Gottesmutter (case1) von/durch derjenigen/diejenige, die auf [...] ist, [...] bzw. (case 2) als du (=die Gottesmutter) auf [...] warst [...].10 Wer/Was ist es, der/das verborgen ist im Schoß [...] ? Ich habe den Großen/Ältesten empfangen in [...] (und den ?) Hüter des Geheimnisses in Ab[ydos]11 [...].
1 [...vor] ([⸮m-ꜥ?]): Ergänzung nach Quack (pCarlsberg 661, 37).
2
3 [...vor (?)]...[eintritt] ([⸮m-ꜥ ꜥq?]): Ergänzung nach Quack (pCarlsberg 661, 37).
4 [soll]...[hungern (?)] ([⸮ḥqr?]): Ergänzung nach Quack (pCarlsberg 661, 38–39).
5
6 ⸢S⸣[ie] ken[tern] (?) ⸢auf⸣ (?) (bq[⸮ꜣ?]=⸢s⸣[n] ⸢⸮ḥr?⸣): Lesung und Ergänzung nach Quack (pCarlsberg 661, 38–39).
7 ⸢Nacht⸣ (?) (⸢⸮grḥ?⸣): Ergänzung nach Quack (pCarlsberg 661, 38–39).
8 seines Herrn (n(.j) nb=f): Auffassung der Wasserlinie N35 (n) als indirekter Genitiv nach Quack (pCarlsberg 661, 38). Ein Dativ „für seinen Herrn“ wäre an dieser Stelle ebenfalls denkbar. Aufgrund des fehlenden Kontextes ist eine eindeutige Lesung unmöglich.
9 [Er] (?) machte (jri̯ =[⸮f?]): Analog zu den beiden vorhergehenden Sätzen könnte hier f als Subjekt ergänzt werden. Quack (pCarlsberg 661, 38–39) lässt den Satzbeginn offen, da er die folgende Zeile anders versteht.
10 m-ḏr.t wnn.t ḥr/m-ḏr.t wn=t ḥr: Quack (pCarlsberg 661, 38–39) fasst diese Stelle anders auf. Er liest: m-ḏr.t wn=t ḥr [...] „als du auf [...] warst [...]“, mit m-ḏr.t als Temporalis in einer Schreibung, die der normalen demotischen Schreibung ähnelt. Meines Erachtens ist eine Ansprache der Gottesmutter in diesem Zusammenhang etwas ungewöhnlich, sodass ich die Stelle anders interpretieren möchte. Letztendlich ist jedoch durch den fehlenden Kontext keine eindeutige Interpretation möglich.
11 Ab[ydos] (Ꜣb[ḏ.w]): Ergänzung nach Quack (pCarlsberg 661, 38–39).
