Ostrakon Cambridge E.GA.6141.1943
Übersetzung und Kommentar
Ostrakon Cambridge E.GA.6141.1943
[0] […]1
[1] [___]. [___]2
[…] für (?) diese Frau.
Was als Z[auberspruch] gesagt wird: […]3
[…] [Göttinnenname] werde gegeben (?) an (?) den Hals zur Rech[ten]/deshalb (?) […]4
[…] sie/es/ihr(e) […].
Dann musst du für sie (als Heilmittel) zubereiten:5
Erdmandeln: 1/646 […]
[5] […] König des (?) [???], der Stier (?) bleiben (?) [???] […]7
[…] im dritten Monat/geboren (von) [__] […]8
[Werde gegeben (?)] auf ihren Bauch, bis zu […]9
[…]-Getränk/Flüssigkeit10, damit sie sich sofort wohlfühlt11.
Wenn [du] untersu[chst] […]12
[Werde] zu einer Masse [gemacht (o.ä.)]13, (vermischt) mit 1/16 (Oipe) süßem Bier; werde ge[trunken(?)]14 […]
[10] werde […] (?), werde verrieben mit/in Wasser, […]15
[…] [über] vier [Ta]g[e lang].16
Wenn die Frau gesetzt wird auf […]/Wenn du eine Frau untersuchst, die leidet […]17
--Spuren--18
--geringe Spuren--19
1 Im Vergleich mit anderen Schreibtafeln, die stets recht nah an der oberen Kannte mit der Beschriftung beginnen, könnte sich oberhalb der ersten erhaltenen durchaus eine weitere, komplett zerstörte, Zeile befunden haben (aufgrund der Unsicherheit mit „0“ bezeichnet). Hier könnte dann auch ein entsprechender Titel gestanden haben (siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 0).
2 Hagen 2011, 123 interpretiert die schwarzen Zeichenspuren dieser Zeile als Brotzeichen (X1), Pluralstriche (Z2) und Wasserlinie (N35). Die Spuren davor lassen ein Rubrum erkennen. Da es sich hierbei vielleicht um die erste Zeile des Textes handelt (der Platz würde nur für maximal eine weitere Zeile reichen, wobei dann nur ein schmaler Rand zum oberen Ende verbleiben würde), standen hier vielleicht der Rezeptanfang (schwarze Tinte) und zuvor der Rezepttitel (rote Tinte) (siehe Kommentar zu Zeile „0“).
3 Zur Lesung und Ergänzung siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 2(b).
4 Zur Lesung des Satzes siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 3.
5 Zur Lesung des Satzes siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 4(b).
6 ⸢1/64⸣: Zur Lesung siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 4(c).
7 Die ganze Zeile ist nach wie vor rätselhaft, obwohl sie sich mit Hagen zu einem Gutteil transliterieren lässt. Siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 5 zur Lesung der gesamten Zeile.
8 Zur Lesung der Zeile siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 6.
9 Zur Lesung der Zeile siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 7.
10 [__]: Die Reste vor dem nḏm sind mit ziemlicher Sicherheit als ein Bierkrug (W22) und waagerechte Pluralstriche (Z3A) hinter einer Beschädigung zu lesen, weshalb hier wahrscheinlich ein Getränk oder eine andere Flüssigkeit genannt ist. Vielleicht handelt es sich speziell um Honig, siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 8(b).
11 nḏm=s: Siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 8(a).
12 ḫꜣ[i̯=k]: Ergänzung nach Hagen 2011, 123. Zu einer möglichen Ergänzung der folgenden Zerstörung siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 8(c).
13 [jri̯] m (j)ḫ.t wꜥ(.t): Siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 9(a) zur Ergänzung.
14 ⸢s⸣[wrj]: Siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 9(b) zur Ergänzung.
15 Zur Lesung der Zeile siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 10.
16 [r h]⸢r⸣[w] 4: Teil der Behandlungsanweisung; das nötige Verb, was genau über 4 Tage hinweg passiert, ist jedoch zerstört. Siehe zur Ergänzung Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 11(a).
17 Siehe Dils – Böhm 2021, Kommentar zu Zeile 11(b) zur Lesung des Satzes.
18 Das erste erhaltene Zeichen der Zeile ist als oberer Rest eines senkrechten Zeichens zu erkennen (vllt. ein ḥ (V28)?). Nach einer Lücke von ca. einem Schriftquadrat erscheint ein weiteres Zeichen, das vielleicht die Überreste einer mꜣ-Sichel (U1) bildet.
19 In Zeile 13 ist nur eine winzige Zeichenspur erhalten. Dass der Text mit Zeile 13 zu Ende war, kann bezweifelt werden.