Papyrus Leiden I 353

Metadaten

Aufbewahrungsort
Europa » Niederlande » Leiden » Rijksmuseum van Oudheden

Inventarnummer: RMO AMS 59e

Erwerbsgeschichte

Angekauft im Jahr 1828 als Teil der Anastasi-Sammlung (Azzam 2017, 15). Damit gehört das Amulett vermutlich zu dem Konvolut von Papyri aus der ersten Sammlung von G. Anastasi, die durch Vermittlung des holländischen Oberstleutnants der Pioniere (Leutnant-Kolonel und Bauingenieur) Jean Emile Humbert um den 25. April 1828 in Livorno erworben werden konnte (Ankunft in Leiden am 1.1.1829) (Massart 1954, 1; Raven 1992, 7, 8; Halbertsma 1995, 91–108; Halbertsma 2003, 99–106).
Der Papyrus wurde zuerst durch Museumsdirektor Caspar J. C. Reuvens unter der Nummer AMS 59e inventarisiert, später durch seinen Nachfolger Conrad Leemans unter der Nummer I 353 [NB: Das „I“ bezeichnet in Leemans’ Katalog den 9. Buchstaben des lateinischen Alphabets, mit dem er die Objektgruppen des Museums durchnummerierte; Papyri stellen darin demzufolge die neunte Objektgruppe. Anders als bei vielen anderen Papyrusnummern steht das „I“ demzufolge bei Leidener Papyri nicht für die lateinische „1“.]

Herkunft
Niltal von Kairo bis Assiut » zwischen Kairo und Fajjum » westliches Ufer » Saqqara » Nekropolen

Der genaue Fundort ist unbekannt. Für eine ganze Reihe von Papyri in Leiden aus der Sammung Anastasi wird jedoch „Memphis“ als Fundort im ursprünglichen Verzeichnis der Anastasi-Sammlung angegeben, so bspw. für pLeiden I 343 (Leemans 1840, 112; Enmarch 2005, 2). Zu pLeiden I 345 notierte Leemans 1840, 113: „Il est incertain de quel endroit ce Ms. provient, mais il pourrait être trouvé avec les deux precédents [= I 343, I 344]“. Enmarch 2005, 2 konstatiert: „‚Memphis’ almost certainly means Saqqara, since papyrus rarely survives outside necropoleis“ mit Bezug auf pLeiden I 344, der nach Leemans möglicherweise zusammen mit I 343 und I 345 gefunden wurde, und auch weil I 343+345 und I 344 die gleiche Art von Beschädigungen aufweisen, so dass es wahrscheinlich ist, dass sie übereinander aufgerollt in einem Grab gefunden worden waren (Enmarch 2005, 3–5). Raven 2012, 80, 82 schreibt: „It is well known that d’Anastasi occasionally listed ‚Memphis‘ as the origin of objects which have been proven to have come from Saqqara.“ Er fragt sich, ob die fünf magischen Papyri in Leiden aus der Sammlung Anastasi, für die Memphis als Fundort im ursprünglichen Verzeichnis steht (I 343 = AMS 28; I 346 = AMS 23a; I 347 = AMS 23b; I 348 = AMS 26a und I 349 = AMS 26b), alle zusammen gefunden worden sein könnten. Er spekuliert sogar, dass sie aus dem Büro von Prinz Chaemwaset, dem Sohn Ramses’ II., in Saqqara stammen könnten (Raven 2012, 80–83).

Datierung
(Epochen und Dynastien) » Pharaonische Zeit » Neues Reich » 19. Dynastie, (Epochen und Dynastien) » Pharaonische Zeit » Neues Reich » 20. Dynastie

Azzam vermutet die Ramessidenzeit aufgrund des Umstandes, dass fast alle magischen Sprüche (scil.: in Hieratisch) aus dieser Periode stammen. Während dieses Argument wenig Gewicht hat, führt sie a.a.O. einige Zeichenformen und orthographische Gewohnheiten auf, die konkret auf eine Datierung in die 2. Hälfte der 20. Dynastie hinweisen könnten.

Textsorte
Amulettpapyrus
Inhalt

Das kleine Schutzamulett enthält eine Zeile hieratischen Text, der es als Amulett gegen srf(.t), eine Hautentzündung, für einen Mann namens Amenemope ausweist. Es endet mit der Anweisung, eine Zahl von Göttern, d.h. von deren Namen, zu rezitieren, diese sind in der folgenden Zeile jedoch nicht namentlich genannt, sondern in Form von Einzelvignetten bildlich dargestellt. Eine zweite Reihe von viel größeren Vignetten könnte diese verbildlichten Götternamen fortsetzen. Der eigentliche Spruch, der zwischen der Überschrift und der Rezitationsanweisung zu erwarten wäre, fehlt.

Ursprünglicher Verwendungskontext

Der Papyrus hat zusammengefaltet als Amulett gedient. Sieben horizontale und wenigstens vier vertikale Faltlinien sind zu erkennen. Über dem Ende des ersten Wortes sind dunkle Tintenspuren zu erkennen, die aber nicht zu einer heute verlorenen, darüber stehenden Zeile gehören. Es ist nicht ganz sicher, ob es sich dabei um einen Negativabdruck des ersten Wortes handelt oder nicht; die Form der Tintenreste passt nur teilweise. Sollte es ein Negativabdruck sein, würde das bedeutet, dass der Papyrus zusammengefaltet wurde, als die Tinte noch nicht ganz trocken war; eine ähnliche Beobachtung machte Sylvie Donnat bei dem Amulettpapyrus pStrasbourg BNU hiérat. 69 (Donnat 2017, 4). Der Papyrus ist, der Art der Faltlinien nach zu urteilen, soweit sich dies ohne Autopsie und nur anhand des Fotos sagen lässt, zunächst vertikal und dann horizontal gefaltet worden (zu Faltspuren generell vgl. Krutzsch 2008, 73). Dadurch ergab sich ein kleines zusammengefaltetes Papyruspäckchen, das an einer Schnur um den Hals getragen wurde. Dieses Amulett war zudem an der Schnur mit dem gleichermaßen gefalteten Papyrusamulett pLeiden I 354 verbunden (Leemans 1853–1862, 16); das Arrangement sieht man bei Leemans 1853–1862, Taf. 169 = Lexa 1925, 47, Fig. 81:
Arrangement von Leiden I 353 und 354

Leemans 1840, 115–116 erwähnt auch noch ein Tonsiegel, das in der Zeichnung allerdings nicht erkennbar ist.

Material
Organisch » Faser, Pflanzliche und Tierische » Papyrus
Objekttyp
Artefakt » Schriftmedien » Schreibblatt
Technische Daten

Das Papyrusblatt ist 10,5 cm hoch und 21 cm breit und ist fast vollständig: Nur der rechte Rand ist etwas beschädigt, wodurch auch ein kleiner Teil des ersten Wortes fehlt.
Die linke untere Ecke fehlt; ob sie schon bei der Herstellung des Amuletts entfernt wurde oder erst im Laufe der Zeit verlorengegangen ist, ist unbekannt. Es ist immerhin auffällig, dass die Kante an einer der horizontalen wie an einer der vertikalen Faltlinien entlangläuft.

Schrift
Hieratisch

Die Leserichtung ist, wie im Hieratischen üblich, von rechts nach links. Der Text wird zum Ende hin immer kursiver, und die Tinte bleicht immer mehr aus. Insgesamt bietet das Amulett nur eine einzige Zeile Text. Darunter folgen zwei Register von Vignetten über einem relativ breiten unteren Rand.

Sprache
Ägyptisch-Koptisch » Ägyptisch » Mittelägyptisch, Ägyptisch-Koptisch » Ägyptisch » Neuägyptisch

Der kurze Text bietet keine grammatischen Formen, an denen eine genaue Sprachstufe festgemacht werden kann. Textgattung und vermutete Datierung sprechen für Mittel- oder Neuägyptisch oder eine Mischung aus Beidem.

Bearbeitungsgeschichte

Eine minimale Erstbeschreibung erfolgte durch Leemans 1840, 115–116, eine Zeichnung sowohl des zusammengefalteten wie des auseinandergefalteten Amuletts findet sich bei Leemans 1853–1862, Taf. 169, kopiert von Lexa 1925, Taf. 47, Fig. 80 und Eschweiler 1994, Taf. 3, Abb. 5. Die Erstbearbeitung stammt von Azzam 2017, 15–24; weitere Notizen sind angekündigt von Fischer-Elfert, in Vorb.

Editionen

- Azzam 2017: L. M. Azzam, The Leiden Papyrus I 353, in: Göttinger Miszellen 253, 2017, 15–24.

- Lexa 1925: F. Lexa, La magie dans l’Égypte antique de l’Ancien Empire jusqu’à l’époque copte. Bd. 3. Atlas (Paris 1925), Taf. 47, Fig. 80.

Literatur zu den Metadaten

- Donnat 2017: S. Donnat, Un billet contre la chaleur-séref. Le papyrus hiérat. 69 de la BNU de Strasbourg, in: Revue d’égyptologie 67, 2017, 1–32.

- Enmarch 2005: R. Enmarch, The Dialogue of Ipuwer and the Lord of All, Griffith Institute Publications (Oxford 2005).

- Eschweiler 1994: P. Eschweiler, Bildzauber im alten Ägypten. Die Verwendung von Bildern und Gegenständen in magischen Handlungen nach den Texten des Mittleren und Neuen Reiches, Orbis Biblicus et Orientalis 137 (Freiburg (Schweiz)/Göttingen 1994).

- Fischer-Elfert in Vorb.: H.-W. Fischer-Elfert, Notizen zu einigen ägyptischen Wörten und Texten (in Vorb.).

- Halbertsma 1995: R. B. Halbertsma, Le solitaire des ruines. De archeologische reizen van Jean Emile Humbert (1771-1839) in dienst van het Koninkrijk der Nederlanden, Collections of the National Museum of Antiquities at Leiden 9 (Leiden 1995).

- Halbertsma 2003: R. B. Halbertsma, Scholars, Travellers, and Trade. The Pioneer Years of the National Museum of Antiquities in Leiden, 1818-1840 (London 2003).

- Krutzsch 2008: M. Krutzsch, Falttechniken an altägyptischen Handschriften, in: M. Krutzsch – J. Graf (Hrsg.), Ägypten lesbar machen – die klassische Konservierung/Restaurierung von Papyri und neuere Verfahren. Beiträge des 1. Internationalen Workshops der Papyrusrestauratoren, Leipzig 7.-9. September 2006, Archiv für Papyrusforschung und verwandte Gebiete. Beiheft 24 (Berlin 2008), 71–83.

- Leemans 1840: C. Leemans, Description raisonnée des monumens Egyptiens du Musée d’Antiquités des Pays-Bas à Leide (Leide 1840).

- Leemans 1853–1862: C. Leemans, Monumens égyptiens du Musée d’Antiquités des Pays-Bas à Leide. Pt. 2, Livr. 16-20. Papyrus Égyptiens Hiératiques I. 343-371 (Leide 1853–1862).

- Massart 1954: A. Massart, The Leiden Magical Papyrus I 343 + I 345, Oudheidkundige mededelingen uit het Rijksmuseum van Oudheden: Supplement to n.r. 34 (Leiden 1954).

- Raven 1992: M. J. Raven, Numbering Systems in the Egyptian Department of the Rijksmuseum van Oudheden, in: Oudheidkundige mededelingen uit het Rijksmuseum van Oudheden 72, 1992, 7–14.

- Raven 2012: M. J. Raven, Egyptian Magic. The Quest for Thoth’s Book of Secrets (New York 2012).

Eine vollständige Bibliographie finden Sie hier.

Online-Ressourcen
Autoren
Dr. Lutz Popko

Übersetzung und Kommentar

pLeiden I 353

[1] Amulett 〈zum〉 Beseitigen von srf-Entzündung, die im Gesicht von Amenemope, geboren von Henuttawy1, ist.
(Diese) Worte (sind zu) sprechen über 〈diesen〉 Götter(name)n:2
[2] [NN] in seiner Barke (?), Re (?), Atum (?), Maat, Chepri, ... (?), Anubis (?), ... (?), Re.3
???4
[3] #Vignette aus sitzenden Gottheiten, nach rechts blickend, im Einzelnen eine männliche und eine weibliche Gottheit, beide mit Doppelfederkrone; eine Gottheit mit Sonnenscheibe und Uräus(?); eine Gottheit mit Atefkrone; eine Gottheit mit Doppelkrone; eine weitere(?) Gottheit mit Sonnenscheibe und Uräus; dahinter eine Götterbarke mit Widderprotomen an Bug und Heck; in der Barke ein Schrein, in dem eine Gottheit sitzt; und vor dem Schrein, ihm zugewandt, ein sitzender ibisköpfiger Thot mit Mondscheibe und -sichel auf dem Kopf#

1 Ḥn.wt-tꜣ.wj: Lesung mit Y. Koenig, Les effrois de Keniherkhepeshef (Papyrus Deir el-Médineh 40), in: Revue d’égyptologie 33, 1981, 29-37, hier 37. L.M. Azzam, The Leiden Papyrus I 353, in: Göttinger Miszellen 253, 2017, 15-24, hier 15 und 18, Anm. f möchte eher Ḥn.wt-šꜣ lesen, also den Teich (Gardiner Sign-list N37) statt der beiden Landzeichen. Ihr Vorschlag ist jedoch wenig plausibel. Zum einen fehlt dem fraglichen Hieratogramm der für den Teich charakteristische mittlere horizontale Strich, und zum zweiten ist Azzams Referenz auf H. Ranke, Die ägyptischen Personennamen. Bd. I. Verzeichnis der Namen (Glückstadt 1935), 244.5 inkorrekt: Der dortige Name ist Ḥn.wt-š-dšr, nicht Ḥnw.t-š allein. Azzams Transkription als Ḥn.wt-šꜣ suggeriert einen Zusammenhang mit dem davor genannten Namen Ḥn.wt-šꜣ, H. Ranke, Die ägyptischen Personennamen. Bd. I. Verzeichnis der Namen (Glückstadt 1935), 244.4, doch ist dieser gerade nicht mit dem Teich geschrieben.
2 Das Ende der Zeile ist extrem kursiv geschrieben. Aufgrund zahlreicher Parallelen ist eine Lesung wie hier vorgeschlagen wahrscheinlich.
3 Der eigentlich zu rezitierende Spruch ist ausgefallen. Die zweite Kolumne beginnt vielmehr mit einer Gruppe göttlicher Entitäten – wenn man die Darstellung in der Barke als eine Entität betrachtet, wären es insgesamt neun. Die Zeile wirkt noch viel hieratischer als die Götterreihe darunter, so dass man erwägen könnte, diese Vignetten als logographische Schreibung derjenigen Götternamen anzunehmen, die laut der ersten Zeile angerufen werden sollen. Die Zerstörungen und der kursive Stil machen es allerdings nicht einfach, die Götter zu identifizieren. Die für die Barke vorgeschlagene Lesung ist rein geraten. Ob der dahinter sitzende Gott wirklich Re ist, ist unsicher, weil dieser noch einmal und viel deutlicher erkennbar am Ende erscheint. Doch der Rest der Kopfbedeckung sieht der uräusgeschmückten Sonnenscheibe des letzten Gottes sehr ähnlich. Die zweite Gottheit ist sehr unsicher: Das aktuelle Foto lässt keine Identifizierung zu, die Zeichnung bei Leemans = Lexa erinnert ein wenig an eine Sonnenscheibe zwischen Kuhgehörn, ist aber vielleicht eher als Doppelkrone zu interpretieren. Die dritte und vierte Gottheit sind klar identifizierbar. Der Figur hinter dem geflügelten Skarabäus fehlt jegliches identifizierende Attribut. Als nächstes folgt eine Gottheit mit Canidenkopf – vermutlich Anubis, wobei L.M. Azzam, The Leiden Papyrus I 353, in: Göttinger Miszellen 253, 2017, 15-24, hier 19 alternativ auch Upuaut für möglich hält. Die nach oben stehenden Ohren lassen prinzipiell auch Seth denkbar erscheinen, aber dieser wäre in einer Reihe anzurufender Schutzgottheiten unerwartet. Der vorletzten Gottheit fehlt erneut ein Attribut, bevor die Reihe, wie erwähnt, mit einer deutlichen Darstellung des Re schließt.
4 L.M. Azzam, The Leiden Papyrus I 353, in: Göttinger Miszellen 253, 2017, 15-24, hier 19 beschreibt die Szene folgendermaßen: „The row [of signs in this line, L.P.] ends with another scene illustrating a large hieratic sign of a crocodile stabbed with a knife, and above it there are two indistinguishable signs. Behind the crocodile there is a ram and a hieratic sign that could most probably be the ḫpš. This scene could be interpreted as follow: the crocodile represents the srf ailment while the ram is supposed to be the deity who will destroy the srf by means of his strong arm ḫpš.“ Die Beschreibung ist nicht ganz korrekt, denn das Zeichen über dem Krokodil ist kein Messer, sondern der hieratische Rinderschenkel (vgl. G. Möller, Hieratische Paläographie. Die ägyptische Buchschrift in ihrer Entwicklung von der fünften Dynastie bis zur römischen Kaiserzeit. Bd. 2. Von der Zeit Thutmosis’ III. bis zum Ende der einundzwanzigsten Dynastie, 2 (Osnabrück 1965 (= 1927)), Nr. 164), sodass also schon an dieser Stelle ḫpš gelesen werden könnte. Wollte man diese Gruppe ebenfalls im eigentlichen Sinne lesen, könnte man an ḫpš mzḥ: „Bezwungen ist (oder: werde) das Krokodil / der krokodilsgefährliche Dämon (?).“

Ob das vierfüßige Tier am Ende wirklich ein Widder ist oder nicht vielleicht auch ein anderes Tier, ist schwer zu entscheiden, die Kopfform erinnert aber tatsächlich an ein Schaf mit Hörnern. Das Zeichen über dessen Kopf, Azzams ḫpš, ist schwer zu identifizieren. Ein Rinderschenkel ist es nicht. Könnte es vielleicht ein Rasiermesser sein? Vgl. hierzu die – allerdings schräger gestellte – hieroglyphische Form auf der spätzeitlichen Stele Kairo CG 2747, in Zeile 7 des Textfeldes (R. El-Sayed, À propos de l’activité d’un fonctionnaire du temps de Psammétique I à Karnak. D’après la stèle du Caire 2747, in: Bulletin de l’Institut Français d’Archéologie Orientale 78, 1978, 459-476, hier Taf. 95; zu einer möglichen hieratischen Entsprechung – ebenfalls schräger gestellt – auf pBrooklyn 47.218.84, Zl. x+12,10 vgl. D. Meeks, Mythes et légendes du Delta d’après le papyrus Brooklyn 47.218.84, Mémoires publiés par les membres de l’Institut français d’archéologie orientale 125 (Le Caire 2006), Taf. 12 und S. 125, Nr. 411).